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Dünnes Eis

(Eine Parabel von Ingo Wölbern, verfasst am 12.09.1988)




Meist merken wir zu spät, wie dünn doch das Eis ist, auf dem wir uns bewegen. Damit wir nicht einsinken in die kalte Nässe, müssen wir schneller gehen, denn nur die wendige Schnelligkeit kann die bald brechende Schicht überlisten, die dort vor uns liegt.
Vorwärts schauen, voran, nur nicht umdrehen. Das Eis trüge allein unsere Trägheit nicht, so bleiben wir doch nicht stehen!
Erst am Ufer stehen wir sicher dann. Dort liegen Ruhe, Rast und die Sicherheit. Erst dort überlegen wir, ob zurückgehen, doch wenn, gehen wir um den See herum!